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 Erstellt am: 20.03.2005 : 10:19:50 Uhr
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Holger Gentsch aus Glauchau übergab mir kürzlich folgende interessante Beobachtung(en):
Brutnachweis beim Fichtenkreuzschnabel im Ebersbacher Wald/Glauchau.
Der Brutplatz befand sich in ca.10m Höhe unter dem Querast einer Lärche.
Diese steht am Rande eines Waldweges inmitten eines Lärchen-, Kiefernbestandes.
Links vom Waldweg ca. 3m breit) befindet sich ein Kiefernbestand derselben Höhe (15-20m)
80-100m entfernt eine Fichtenschonung ca10m hoch) welche jedoch nach meinen Beobachtungen kaum Zapfen trugen.(von außen sichtbar)
Sonst keine direkten Futterquellen in der Nähe.
Der Nistplatz befand sich an der Unterseite des Astes und wurde von darüberliegenden
kleinen Zweigen und abgefallenen Nadeln abgedeckt. In wie weit diese Ansammlung bestand oder herangeschafft wurde, konnte nicht ermittelt werden. Es lag aber Schnee auf den Ästen, so das von längerer Zeit ausgegangen werden kann.
Am 07.03. 10:00
Mehrere Ex verhört. Überflug im Nistbereich. Nicht sofort sichtbar.
Einzelnes Männch. mit lauten Gipp Rufen auf höchstem Punkt einer Lärche.
Danach leise schwätzender Gesang mit abschließendem Grünfink-ähnlichem Schnurren.
Mehrmals wiederholt. Schnurren meist als Abschluß.
Weibch. beobachtet in unmittelbarer Nestnähe. An einem Birkenast werden Holzfasern abgenagt
und im Schnabel gesammelt. Entfernung zum Nest ca 4m.
In kurzen Zeitabständen bis 5min wird Nistmaterial eingetragen. Dabei nur sehr kurze Verweildauer im Nest. Einflug vorwiegend von Stammseite und Abflug entgegengesetzte Richtung.
Also keine Bruthöhle wie Laubsänger.
Männch. sitzt meist in der Nähe des Weibch. bzw folgt diesem ständig.Kein direkter Kontakt.
Zwischendurch Rufe und Singen von höchsten Punkten im Radius von max 10m um Nistplatz.
Sonst fressend an Lärchenzapfen. Nestbau jedoch nur vom Weibch. allein.
Wetter: leicht bewölkt, leichter Wind, ca 0°
weitere Ex wurden verhört
Am 09.03. ca 10:30 Gipp-Rufe beim Überflug eines Greifvogels(Habicht?)
männch. kurz am Nistplatz. Nistmaterial wird eingetragen auch aus größerer Entfernung
Radius max 30m. Männch. begleitet ständig. mind. 3 weitere Ex im näheren Umfeld verhört
1 Weibch. beobachtet welches jedochvor anfliegendem Männch. ausweicht
12.03. 8:40 Weibch. im Nest, 8:50 Weibch. verlässt Nest und weiteres Eintragen von Nistmaterial wie beschrieben bis ca. 9:10
Großer Schwarm Meisen am und um Nistplatz. Max. Annäherung einer Blaumeise bis ca 20cm am Nest. Keine Reaktion der Fichtenkreuzschnäbel erkennbar. Männchen singt, aber nur Schnurren verhört. Da spezifisch erkennbar. Optisch keine Bewegung der FKS erkennbar auf Grund der vielen Meisen.
9:30 Männch. sitzt auf höchstem Zweig des Nachbarbaums. Verlässt Singwarte und fliegt direkt zum Nest.
Weibch. sitz unmittelbar neben dem Nest. Flügelzittern und Schnabelöffnend (Bettelhaltung)
Kopulation erfolgt sofort. Danach Abflug beider Vögel.
Weitere Beobachtung von FKS an 4 verschieden Orten im Ebersbacher Wald. Optisch und Akkustisch, jedoch nicht so ausführliche Beobachtungen.
Beobachtung wird fortgesetzt |
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Brutnachweis beim Fichtenkreuzschnabel im Ebersbac
