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Lugens
Forummitglied
Deutschland
14 Beiträge |
Erstellt am: 31.05.2008 : 12:23:46 Uhr
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Ich hab auch mal einen Rätselvogel rausgesucht. Zwar etwas schwer, aber ich denke das er bestimmbar ist.
Viel Spaß, Steve Klasan
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Pfiffi
sehr aktives Forummitglied
Deutschland
54 Beiträge |
Erstellt am: 01.06.2008 : 19:28:24 Uhr
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mh, auf jeden fall ein laubsänger,...erinnert erst einmal an zilpzalp, aber wenn es etwas schwerer sein soll, könnte es doch ein grünlaubsänger sein: ein flügelstreifen ist erkennbar und der überaugenstreif direkt hinterm auge ist auch ziemlich dick + die dunklen beine
friedrich |
VSO - gut zu Vögeln seit 1922 |
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Jens Halbauer
besonders aktives Forummitglied
174 Beiträge |
Erstellt am: 02.06.2008 : 19:23:58 Uhr
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Also ich würde auch auf Grünlaubsänger tippen - Überaugenstreif, gesammte Färbung und die erkennbare Flügelbinde sprechen dafür - kann natürlich durch die Bewegungsunschärfe auch täuschen (vielleicht ist der Überaugenstreif garnicht so ausgeprägt wie`s auf dem Foto scheint)und es ist doch "bloß" ein Zilpzalp.....Wird ja zu Glück irgendwann aufgelöst!!
Gruß aus Werdau , Jens |
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Pfiffi
sehr aktives Forummitglied
Deutschland
54 Beiträge |
Erstellt am: 02.06.2008 : 19:59:27 Uhr
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ich nochmal,...was mich für einen grünlaubsänger stört sind die schwarzen beine, normalerweise sind sie ja eher graubraun, da würde eher wieder ein zilpzalp in frage kommen, und zwar der sibirische tristis,...er besitzt auch einen stärkeren überaugenstreif wie der collybita und eine weiße flügelbinde,...auf dem bild wirkt der schnabel auch einfarbiger schwarz, der grüne hat ja noch einen deutlich helleren unterschnabel na gut, genug geraten
friedrich |
VSO - gut zu Vögeln seit 1922 |
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wiehei
Moderator
Deutschland
213 Beiträge |
Erstellt am: 02.06.2008 : 21:48:46 Uhr
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Ich habe bei dem Vogel auch eher an einen tristis-Zilpzalp gedacht, da er keine Grüntöne im Gefieder hat, eine nur schwach ausgeprägte Flügelbinde, einen einfarbig schwarzen Schnabel (Grünlaubsänger hätte einen deutlich hellen Unterschnabel) und dunkle Beine. Auch der Überaugenstreif passt gut. |
Wieland Heim |
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Jens Halbauer
besonders aktives Forummitglied
174 Beiträge |
Erstellt am: 03.06.2008 : 10:51:58 Uhr
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Also tristis-Zilpzalp ist natürl auch ne Möglichkeit - hab zwar keine Ahnung ob der so ne deutliche Flügelbinde hat aber sonst würd`s schon passen!........
Jens |
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Christoph
sehr aktives Forummitglied
Deutschland
89 Beiträge |
Erstellt am: 03.06.2008 : 12:34:41 Uhr
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moin,
naja, schwarze beine und flügelstreif - das kann auch ein collybita sein. doch tendiere auch ich zum tristis (blasse grundfärbung, deutlicher flügelstreif, kontrast auf steuern - die mittleren sind im mittleren teil deutlich dunkler als die äußeren). festlegen wollte ich mich nicht... wie hat der kleine denn gerufen? ich würde bei laubsängern immer den ruf zum bestimmen benötigen...alles andere ist quark - gerade bei den zilpzalp-unterarten oder z.b. gelbbrauen und tienshan. bin ja mal gespannt was da rauskommt...
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MfG
Christoph Klein, Jena |
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Thomas Hallfarth
besonders aktives Forummitglied
Deutschland
128 Beiträge |
Erstellt am: 03.06.2008 : 14:47:01 Uhr
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Auch ich halte den Vogel für einen Zilpzalp. Die UA zu bestimmen, wäre mir bei diesem Foto nicht möglich. |
Thomas Hallfarth |
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Lugens
Forummitglied
Deutschland
14 Beiträge |
Erstellt am: 03.06.2008 : 20:55:36 Uhr
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Nachdem nun einige Ihren Bestimmungs-Senf dazu gegeben haben, hier nun die Auflösung. Wie die meisten von euch richtig vermuteten, handelt es sich um einen Taigazilpzalp (Phylloscopus tristis).
Auf den folgenden zwei Bildern sieht man, das der Vogel keine grün töne im Kleingefieder aufweist (vgl. mit Wintergoldhähnchen). Lediglich die Außenkanten der Hand/Armschwingen, -decken sowie des Schwanzes sind grünlich überhaucht. Auf dem Rätselbild ist noch zusehen, dass die untere Kante des Flügelbugs gelblich ist. Mehr grün und gelb sollte ein Taigazilpi nicht zeigen! Im Internet sind auch Bilder sogenannter „subtristis“ - Vögel zu finden, diese Exemplare sehen meist wie blasse collybitas aus, sind aber für einen echten tristis zu bunt. Wie schon richtig angesprochen ist auch die Bein- und Schnabelfarbe ein wichtiges Merkmal. „Mein“ Vogel hatte keinen komplett schwarzen Schnabel, was auch möglich ist. Die Beine und Zehen sind dunkel gefärbt, nur die Innenseiten der Zehen sind gelb.
Wie Christoph erwähnte, sollte auch der Ruf passen. Dieser unterscheidet sich deutlich vom Nominatzilpi. Er ist einsilbig, (meiner Meinung recht leise), dennoch durchdringend und klingt etwas gedehnt pfeifend: „hiiiht“ oder „fhiit“ und erinnert am ehesten an die Rufe eines Sprossers oder Halsbandschnäppers.
Ein „kontrast auf steuern“ (@ Christoph) ist keinesfalls ein Merkmal für einen Taigazilpzalp. Sowohl Nominatzilpies als auch andere Laubsänger können dies zeigen. Vielmehr ist es ein Anzeichen darauf, dass es sich um einen diesjährigen Vogel gehandelt haben kann, da diese manchmal das mittlere Paar der Schwanzfedern im Herbst vermausert haben.
Hier nun die Bilder:
Der Vogel wurde am 15.10.2006 auf der Greifswalder Oie fotografiert.
Grüße aus Cottbus Steve Klasan
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Christoph
sehr aktives Forummitglied
Deutschland
89 Beiträge |
Erstellt am: 04.06.2008 : 09:12:50 Uhr
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hallo,
@lugens:
echt schöne bilder - muss ehrlich zugeben, dass ich zum thema tristis bisher nicht mehr als abneigung an den tag gelegt habe - deine fotos zeigen jedoch selbst mir "unterartenmuffel", dass der vogel recht gut unterscheidbar ist, vor allem wenn auch die rufe noch passen. er schaut sogar recht hübsch aus und erinnert mich an berglaubsänger. das mit den steuen: freilich ist das kein merkmal, deshalb stand das auch an letzter stelle - hatte mir ein buch zur hand genommen und darin waren die mittleren steuern im herbst von tristis deutlich dunkler als von collybita abgebildet. klar können das auch andere laubsänger haben - doch zilpzalp war ja fakt. die fotos zeigen auch den blassen (andre dittmann sagte mal "tristen") gesamteindruck. sehr schön...
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MfG
Christoph Klein, Jena |
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