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dirk steinert
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Deutschland
1 Beitrag |
 Erstellt am: 18.05.2005 : 16:24:29 Uhr
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Von meiner Wohnung in Dresden-Striesen gelang mir am 09.05.2005 gegen 20.30 Uhr folgende Beobachtung:
Am gegenüberstehenden Haus erscheint ein Turmfalke und setzt sich auf einen Knick eines Fallrohres. Im Dämmerlicht und zwischen Fallrohr und Hauswand verborgen ist der Turmfalke kaum noch zu entdecken. Nur wenige Augenblicke später (ca. 30s bis 60s!) kommt ein Mauersegler und fliegt seine Höhle unter dem Dachüberstand an. Der Turmfalke sitzt nur ca. 6m entfernt, der anfliegende Mauersegler kann den Turmfalken aber nicht sehen, der Höhleneingang befindet sich um 90° versetzt zum Ansitz des Falken, also um eine Hauskante herum. Auch der Turmfalke kann den Mauersegler nicht gesehen haben, jedoch schlüpfen Mauersegler meist recht geräuschvoll in ihre Höhlen ein, auch benötigen sie oft einige Zeit, bis sie die engen Höhleneingänge überwunden haben. Der Turmfalke muss also gehört haben, wie der Mauersegler einschlüpft, er verlässt sofort sein Versteck und erscheint am Höhleneingang. Flügelschlagend hält er sich mit einem Fang fest, mit dem anderen angelt er nach dem Mauersegler, mit dem Schwanz stützt er sich nach Spechtart an der Hauswand ab.
Neben mir hat das aber auch eine Aaskrähe beobachtet, sie fliegt heran, attackiert den Turmfalken, der löst sich von der Hauswand, die Krähe attackiert im Flug weiter, der Turmfalke lässt seine Beute nach ca. 20m los, der Mauersegler fliegt scheinbar unverletzt davon.
Nach dieser Beobachtung fällt mir ein, einen Turmfalken bereits an den beiden Tagen zuvor jeweils zu der gleichen Zeit an dem Fallrohr gesehen zu haben. Der Turmfalke hat also sehr genau gewusst, wo sich die Höhle befindet und auch, zu welcher Zeit die Mauersegler ihre Höhlen aufsuchen.
Am nächsten Abend (wieder gegen 20.30 Uhr) schlüpft in die gleiche Höhle wieder ein Mauersegler ein. Diesmal unbehelligt.
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Turmfalke greift Mauersegler
