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wiehei
Moderator
Deutschland
213 Beiträge |
Erstellt am: 24.05.2006 : 08:13:45 Uhr
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Seit nun 3 Jahren erfasse ich den Brutvogelbestand des Botanischen Gartens Chemnitz. Trotz strengem Winter und Vogelgrippe ist auch dieses Jahr alles im Rahmen geblieben - außer beim Star. 2004 schritten 25 Paare zur Brut, 2005 waren es 23, 2006 nun gerade mal 8 !!! Parallel dazu lassen sich überall im Stadtgebiet große Nichtbrüteransammlungen feststellen. Gibt es ähnliche Beobachtungen aus anderen Gebieten ? |
Wieland Heim |
Bearbeitet von: wiehei am: 24.05.2006 08:17:54 Uhr
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Hartmut Meyer
Administrator
233 Beiträge |
Erstellt am: 25.05.2006 : 10:19:51 Uhr
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Die geringen Siedlungsichten in diesem Jahr von sonst 'häufigen Vogelarten' kann ich nur bestätigen. Auf meiner 1 Quadratkilometer großen ADEBAR-Kontrollfläche (Revierkartierung) im Erzgebirge (Dorf) waren in 2005 neun sichere Hausrotschwanz-Reviere festzustellen, in diesem Jahr ein einziges! Ähnlich sieht es dort bei den Singdrosseln aus. Der Girlitz fehlt völlig, auch hier in einem Stadtteil von Hohenstein-Er., wo in den Vorjahren immer 2-3 Reviere waren, fehlt er heuer völlig. Hier im Stadteil Ernstthal fehlen zudem in diesem Jahr die Singdrosseln und die Mönchsgrasmücke, bis 2005 regelmäßig in den größeren Gärten, ist die absolute Ausnahme. Ein Ausblick auf den "stummen Frühling" oder nur die Folgen eines (für heutige Verhältnisse) strengen Winters?? |
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Peter Eichler
aktives Forummitglied
Deutschland
31 Beiträge |
Erstellt am: 25.05.2006 : 12:11:00 Uhr
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Der Star ist,neben der Mönchsgrasmücke, hier im Elbtal bei Dresden so ziemlich der einzige, der mir keinen Kummer bereitet.Leider bin ich wohl nicht alleine mit dem Eindruck, daß eigentlich alle Kleinvögel(nur?)dieses Jahr in dürftigen Dichten und verhaltener Klangfülle vorkommen.Ich, z.B. vermisse schmerzlich den Trauerschnäpper,Gelbspötter selbst der in der Zschone wirklich häufige Kernbeißer sowie der Fitis, dünnen hier merklich aus, was anderswo vermutlich nicht so ist. |
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Stefan Eichler
aktives Forummitglied
Deutschland
25 Beiträge |
Erstellt am: 25.05.2006 : 22:27:25 Uhr
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Ich konnte letzten Montag bei Radeberg ca. 60-80 Stare in einem Waldstück sehen die sich verhielten als würde es in ein paar Tagen Winter werden oder als ob es in den nächsten Tagen Frühling wird. Sicher Nichtbrüter. An der Fortpflanzung interessierte "Sturniden" sind aber auch oft zu sehen, wenngleich ich keine Zählungen mache. Ansonsten finde ich das der Frühling, wie treffend von Hartmut formuliert, recht still ist. Grasmücken, Nachtigallen, Sumpfrohrsänger etc. sind deutlich weniger als im vorigen Jahr, die normalerweise hier im Dresdner Raum (Elbtal) sich den ganzen Mai über einen regelrechten Wettkampf liefern. Übrigens Peter, was bzw. wo die Zschone (Zschoner Grund) ist, weiß außerhalb von DD wohl kaum einer... |
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Stefan Siegel
sehr aktives Forummitglied
Deutschland
68 Beiträge |
Erstellt am: 25.05.2006 : 22:57:32 Uhr
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Mir sind heute einige größere Trupps von Staren zwischen Oederan und Augustusburg begegnet. Alle auf frisch gemähten Flächen. In den Vorjahren sind mir solche Ansammlungen nicht aufgefallen. Die Mönchgrasmücke muss ich allerdings, neben dem Rotkehlchen, mit zu den häufigsten Singvögeln in meinem Quadranten zählen. Ganz dünn sieht es dagegen bei Baumpieper, Gartenrotschwanz und Waldlaubsänger aus. Auch mein Kiebitzpärchen ist nach 2004 und 2005 dieses Jahr nicht anzutreffen. Sonst muss ich mich meinen Vorrednern anschließen, dieses Jahr ist im Vergleich zu den Vorjahren sehr dürftig. |
Stefan Siegel |
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Pfiffi
sehr aktives Forummitglied
Deutschland
54 Beiträge |
Erstellt am: 27.05.2006 : 14:41:23 Uhr
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Bleiben wir mal bei den Staren. Auf dem Chemnitz-Draisdorfer Berg konnte ich schon die letzten Wochen mehrere Dutzend Stare beobachten, aber hier vermutete ich, dass die Junge-im-Nistkasten-habenden Stare sich zum Futtersuchen vereinen. Eher ungewöhnlich waren bis zu 500 Stare Anfang Mai an der Kläranlage Chemnitz-Heinersdorf.
MfG Friedrich Eidam |
VSO - gut zu Vögeln seit 1922 |
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Peter Eichler
aktives Forummitglied
Deutschland
31 Beiträge |
Erstellt am: 28.05.2006 : 00:33:44 Uhr
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Nochmal wegen der Stare:Ich habe auch schon daran gedacht, daß es sich evtl.um größere Trupps futtersuchender Elterntiere handeln könnte.Ein Verhalten, wie es z.B. vom Rosenstar bekannt ist,u.500 Ind. keine Seltenheit sind. (vergl."Limicola" 6/2004)! VG Peter |
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n.mehner
sehr aktives Forummitglied
Deutschland
75 Beiträge |
Erstellt am: 28.05.2006 : 09:32:06 Uhr
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In Rabenstein gibt es mit den Staren kein Problem. Es sind wieder genauso viel da wie letztes Jahr (ganz genau gezählt hab ich das natürlich nicht). Regionaltechnisch gesehen ist das interessant, da das Gebiet von Wieland doch nur knapp 5 km Luftlinie von Rabenstein entfernt ist. Jedoch bereiten andere Vogelarten mehr Sorgen. Vom Hausrotschwanz kenne ich bislang nur ein Revier in Niederrabenstein, der Sumpfrohrsänger bleibt an den Feldhecken aus und auch vom Neuntöter kenne ich nur 2 sichere Brutpaare von ehemals 6. Ein anderes Problem stellen beide von Jahr zu Jahr seltener werdenden Schwalbenarten (Rauch- und Mehlschwalbe) dar. Da das ehemalige Volksgut renoviert werden soll und eine Scheune, der einzige große Brutplatz der Rauchschwalbe in Rabenstein, Wohnhäusern weichen soll, sehe ich die Gefahr, dass über kurz oder lang die Rauchschwalbe aus Rabenstein verschwinden wird. Für die Mehlschwalben bliebe als Alternative ja noch ein Schwalbenturm, nur weiß ich nicht, ob die Firma die das Volksgut renoviert, das auch zulässt. Freude bereitet mir hingegen die Mehlschwalbenkolonie am Gebäude der Deutschen Bank in der Chemnitzer Innenstadt. |
Mit freundlichen Grüßen Niklas Mehner |
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